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Reformation 2015

Reformation im Fahrradhandel

Nachricht 30. Oktober 2015
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289 Besucherinnen und Besucher strömten am Abend des Reformationstages in die Halle des Zweiradhandels Michael Kracke in Asel, um am regionalen Gottesdienst teilzunehmen. Schnell wurden noch weitere Bänke zusammengesucht, um allen einen Sitzplatz anbieten zu können. Denn mit diesem Andrang hatten die drei Pastoren wirklich nicht gerechnet. Mit der Klingel eines "antiken" Fahrrads wurde der Gottesdienst eingeläutet. Der Ökumenische Chor stimmte - verstärkt durch den Gospelchor "Joys get together" - das Lied "Laudate omnes gentes" an. Augenblicklich verwandelte sich die Werkhalle in eine Kirche. Man konnte spüren, dass ein besonderer Geist den Raum erfüllte. Pastor Eckart Winkelmann aus Garmissen schmetterte die Liturgie und die versammlete Gemeinde antwortete darauf ebenso stimmgewaltig. Die Lektoren Anke Bodenburg und Ernst Bode lasen als Epistel zwei Texte, die inhaltlich gegeneinander standen: einmal ging es um die Gerechtigkeit allein aus Glauben und einmal um die Aufforderung, aus dem Glauben auch entprechende Werke zu tun. Wie beides zusammengehören kann, darum sollte es dann in der Predigt gehen. Vorher las noch KV-Vorsitzende Susanne Bräuer aus Asel das Evangelium vom Pharisäer und Zöllner im Tempel. Die Predigt stellte einen Zusammenhang von Fahrrad und Rechtfertigungslehre Martin Luthers her. Dazu radelte Pastor Achilles auf einem Fahrrad herein und erzählte davon, dass es auf die eigene Leistung ankommt, wenn man mit dem Fahrrad ein Ziel erreichen will. Demgegenüber freute sich Pastor Winkelmann über die bequeme Art der Fortbewegung, als er mit dem Roller auf den Altar zubrauste. Pastor Bartels lobte zum Schluss das E-Bike, das einem die Sicherheit gibt, dass man sein Ziel erreicht, das aber einem auch die Möglichkeit lässt, seine Muskeln zu gebrauchen. Und das dient ja auch der Gesundheit. Damit hat das E-Bike durchaus eine Nähe zu der Rechtfertigungslehre Martin Luthers, die besagt, dass wir nicht durch eigene Leistungen in den Himmel kommen. Aber es ist besser für uns, unsere Möglichkeiten der Nächstenliebe zu nutzen, damit diese Fähigkeit in uns nicht verkümmert.

Nach dem Gottesdienst gab es noch viele Gespräche bei Getränk und Knabbereien. An dieser Stelle noch mal ein ganz großes Dankeschön an Michael Kracke und seinen Mitarbeitern, die die riesige Halle für uns leergeräumt und geputzt haben. Wir haben uns bei euch sehr wohl gefühlt!